Wohnen an der Bennigsenstraße – 1. Preis
Die Gebäudekonfiguration des ruhig gegliederten Baukörpers nimmt Bezüge zur direkten Nachbarschaft auf. Dabei wird auf die stark befahrene Bennigsenstraße mit einem viergeschossigen Sockelbau reagiert, der an der Kreuzung mit der Ruhrstraße durch einen Hochpunkt aus acht Geschossen pointiert wird. Ein fließender Übergang zur Maßstäblichkeit der Ruhrstraße wird über eine Verjüngung der beiden letzten Geschosse dargestellt. Somit wird einerseits die Traufkante der angrenzenden Wohngebäude interpretiert und berücksichtigt, aber auch die Überleitung der Maßstäbe zusammengeführt. Der leicht schräg verlaufende Kopfbau, der sich an der Ost-West-Achse ausrichtet, wirkt elegant in seiner Kubatur und reagiert auf die vorhandenen Baumstellungen. Der skulptural wirkende Baukörper wird an den Ecken mit Loggien gebrochen, ohne seine Körperhaftigkeit zu verlieren. Eine ruhige Lochfassade mit Loggien reagiert auf die verkehrliche Situation. Die Lesbarkeit der Geschossigkeit und eine kraftvolle Ausstrahlung erfährt der Baukörper durch leicht hervortretende Mauerwerksbänderungen. Zur Gartenseite wird der Freiraumaufenthalt mit extrovertierten Balkonen sichergestellt. Die ausgebildeten Staffelungen reagieren auf die Nachbarschaft und geben den Wohnungenein gutes Freiraumangebot. Der rothell-geschlämmte Ziegelstein nimmt die Materialität aus der historischen Nachbarschaft wie der Alt-Hastedter-Kirche auf.
Auftrag | Weser Wohnbau |
Raum | 5.042 qm BGF |
Ort | Bremen |
Zeit | 2019 |
Bild | bloomimages |
Team | Horeis + Blatt Landschaftsarchitekten |